Wissenschaft

frau inn krankemhausbett
Internationaler Tag des Lärms

Bettruhe statt Daueralarm

Heute wird der Internationale Tag gegen den Lärm begangen. Ein Ort, an dem Lärm definitiv eine messbare Rolle spielt: Das Krankenhaus. Um den Lärm einzudämmen tüfteln Wissenschafter und Tongestalter an Konzepten, die Idee: Heilende Klänge statt Daueralarm.

Patrizia Stoizner
Dermatologie

„Vor zehn Jahren war Hautkrebs noch unheilbar"

Mit dem jährlichen internationalen Tag der Immunologie soll das Bewusstsein für das Immunsystem und die immunologische Forschung im Kampf gegen Infektionen, Autoimmunerkrankungen und Krebs geschärft werden. Die Immunologin Patrizia Stoitzner forscht an der Medizinischen Universität Innsbruck und hat dabei vor allem die dendritischen Zellen - sogenannte Wächterzellen des Immunsystems - im Visier.

Medicinisches Professoren-Collegium der Hochschule Wien, unter anderem mit Ferdinand Ritter von Hebra, Josef Hyrtl, Karl Freiherr von Rokitansky oder Anton von Rosas.
„Als die Dummheit die Forschung erschlug"

Medizin zwischen Verteufelung und Verehrung

Als Wissenschaftskrimi mit enorm fundiertem geschichtlichen Hintergrund erweist sich das neueste Buch der Historikerin Daniela Angetter-Pfeiffer. Die Debatte darüber, was Medizin kann und darf, woran sie scheitert und was Erfolg verspricht, ist nicht erst seit der Corona-Pandemie eine brandaktuelle.

DNA

Bakterielle DNA als möglicher Baustein für menschliches Sehen

Dass das menschliche Sehen möglich ist, ist Forschern zufolge auch einem uralten, von Bakterien gestohlenen Gen zu verdanken. Dieses soll sich bei der Evolution des Wirbeltierauges vor mehr als 500 Millionen Jahren beteiligt haben, besonders an der Reaktion der Netzhaut auf Licht.

Zecke Holzbock Blatt
Deutschland

Warum Zecken widerstandsfähiger werden

Die Ausbreitung und das Überleben von Zecken und damit auch das Auftreten der von ihnen übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird auch durch den Klimawandel begünstigt. „Damit die Zecke im Winter nicht überlebt, braucht es richtig knackig tiefe Temperaturen, die auch einmal wochenlang andauern“, sagte Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart am Freitag.

Welt-Parkinson-Tag

Verstummte Zellkommunikation

Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach Alzheimer. Der springende Punkt bei der Erkrankung ist das Dopamin: Bei Parkinson-Betroffenen ist dieser Neurotransmitter, der dafür sorgt, dass die Nervenzellen miteinander kommunizieren,von einem rasanten Abbau betroffen. Obwohl die Krankheit schon seit über 200 Jahren beschrieben wird, gibt es noch keine Heilung, allerdings effiziente Wege, den Verlauf zu drosseln. Auch die Früherkennung wird immer genauer. Der 11. April ist seit 1997 Welt-Parkinson-Tag.

Hirn-Labyrinth
Medizingeschichte

Den Verstand verstehen: Ein Pionier aus Wien

Rokitansky, Stellwag von Carion oder Skoda... große Namen, die automatisch mit der Zweiten Wiener Medizinischen Schule verbunden sind. Ein ebenso wichtiger Proponent einige Jahrzehnte später war der Neurologe und Psychiater Otto Pötzl. Er gilt als Vorreiter der kognitiven Neurologie und war einer der ersten Ärzte, die die Psychoanalyse an der Universität verankerten. Sein Todestag jährt sich am 1. April zum 61. Mal.

 

Welt-Tuberkulose-Tag

Zwischen Marginalie und multiresistentem Bedrohungsszenario

Das deutsche Robert Koch Institut, abgekürzt RKI, ist spätestens seit der Coronapandemie in aller Munde. Sein Namensgeber gilt als Mitbegründer der Mikrobiologie und damit als „Vater“ der Erforschung übertragbarer Krankheiten. Unter anderem entdeckte Robert Koch den Tuberkulose-Erreger und wurde dafür 1905 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Die Krankheit ist nach wie vor ein großes Thema, vor allem im globalen Süden kämpft man mit steigenden Zahlen. Am 24. März wird der Welt-Tuberkulose-Tag begangen.

Frankl
Viktor Frankl

Mediziner:innen auf Sinnsuche

Am 26. März vor 118 Jahren ist der weltberühmte Psychiater und Psychotherapeut, der „Vater der Logotherapie“, in Wien geboren. Seine Lehren sind zeitlos und besonders für Mediziner:innen relevant. Denn der Berufsalltag birgt eine Reihe von herausfordernden Situationen, die oftmals perspektivlos erscheinen. Die Denkansätze aus der Lehre Viktor Frankls können ein Weg sein, diese zu bewältigen.

Gender
Gendermedizin

„Eine junge Frau hat ohnehin keinen Herzinfarkt!“

Gendermedizin wurde lange eher als Orchideenfach betrachtet, mittlerweile ist die Akzeptanz unter Mediziner:innen aber stark gewachsen. Jürgen Harreiter arbeitet an der Gender Medicine Unit an der MedUni Wien und hat mit medinlive über das nach wie vor existierende Yentl-Syndrom, Medikamente mit unliebsamen Nebenwirkungen für Frauen und zu viel Vorsicht an der falschen Stelle gesprochen. 

(Eva Kaiserseder)
Erik Randall Huber
Interview Männergesundheit

„Grundsätzlich gibt es keine Andropause“

Mit dem Schlagwort „Movember“ können mittlerweile recht viele Menschen etwas anfangen: Fancy Bärte sollen ein Zeichen wider die sprichwörtliche „Vorsorgemuffeligkeit“ rund um Prostatacheck und Co. unter den Männern setzen. Prävention ist aber nicht nur im November, sondern immer ein Thema. medinlive hat mit dem Urologen Erik Randall Huber über Themen wie Testosteron im Alter oder wenig aussagekräftige Spermiogramme gesprochen – und warum ihn Mumps manchmal zur Verzweiflung treibt.

(Eva Kaiserseder)
Interview somatoforme Störungen

„Hier sollten die Alarmglocken läuten“

Häufige Verdauungsbeschwerden oder immer wieder auftretendes Herzrasen ohne erkennbaren körperlichen Grund? Dahinter könnten sich so genannte somatoforme Störungen verbergen. medinlive sprach mit dem Psychiater Michael Bach über den oft langen Weg zur Diagnose, die eindeutig weiblich dominierte Erkrankung und warum der Begriff gerade einen Wandel erfährt.

Grippe-Saison: Sprunghafter Anstieg der gemeldeten Fälle

In der vergangenen Woche hat es einen sprunghaften Anstieg der Influenzanachweise in Österreich gegeben. Epidemisches Niveau – also eine Grippewelle – ist damit noch nicht erreicht, so das Zentrum für Virologie der MedUni Wien am Donnerstag. Doch das Gesundheitsministerium warnt davor, dass eine solche Welle kurz bevorstehen könnte und ruft zum Impfen auf.

Pressekonferenz ILC 2020 EASL Wedemeyer Bulevirtide
Deutscher Lebertag

Vielversprechende Medikation gegen Hepatitis D

Die chronische Infektion mit HDV ist die schwerste Form aller Virushepatitiden mit einem deutlich schnelleren Fortschreiten hin zu Leberzirrhose und Leberkrebs. Eine Lebertransplantation war bislang oft die einzige Überlebenschance für Hepatitis-D-Patient:innen. Mit Bulevirtide wurde ein neues Hepatitis-D-Medikament am Leberkongress vorgestellt, das die aggressive Virusvariante eliminieren soll.

Deutscher Lebertag

Stille Killer

Belebend, berauschend und tödlich: Alkohol steht für Leichtigkeit und Genuss, stapelt sich bei Feiern auf dem Tisch, schmückt Litfaßsäulen – und trägt immer häufiger dazu bei, dass Menschen schon in jüngeren Jahren sterben. Das Genussmittel kann über Jahre unbemerkt die Leber schädigen – oft bis zu einem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Warum es sich lohnt, die Zahl der konsumierten Weingläser im Blick zu haben und was die Politik tun muss, erläutert Aleksander Krag, Vize-Generalsekretär der Europäischen Gesellschaft für Leberforschung (EASL).

Edvard Munch Vampire 1895
Medizingeschichte

Eine Endemie als Ursprung des Vampiraberglaubens

Der Untote, das muss ein Wiener sein! Oder so ähnlich, denn wenig bekannt ist, dass die bis heute bestehende Vorstellung des Vampirs auf historische Schriftstücke zurückgeht, die immer noch im Wiener Hofkammerarchiv aufliegen und schon Bram Stoker zu seinem „Graf Dracula“ inspirierten – und den renommierten Gerichtsmediziner Prof. Dr. Christian Reiter zu einem Vortrag im Rahmen der Wiener Medizinischen Tage der Ärztekammer für Wien.

(Lisa Lukitsch-Dittlbacher)