Kantonale Unterschiede bei Impfquote gegen Humane Papillomaviren

Die Zahl der Schweizer Jugendlichen, die gegen Humane Papillomaviren (HPV) geimpft sind, steigt. Aber die Impfquote ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich hoch, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt. Das Humane Papillomavirus kann Krebs erregen. Für Mädchen und weibliche Jugendliche wird die HPV-Impfung seit 2008 empfohlen, für Knaben und männliche Jugendliche seit 2015.

red/Agenturen

Hauptziel war, Fälle von Gebärmutterhalskrebs zu verringern. HP-Viren können aber auch andere Krebsarten und Genitalwarzen verursachen, bei beiden Geschlechtern, wie das BAG in seinem Bulletin schreibt.

Die Impfung schützt laut BAG am besten, wenn sie vor den ersten sexuellen Kontakten verabreicht wird. Und die Zahl der Geimpften steigt: Waren im Zeitraum 2017 bis 2019 59 Prozent der Mädchen und 17 Prozent der Knaben geimpft, waren es im Zeitraum 2020 bis 2022 bereits 71 Prozent der Mädchen und 49 Prozent der Knaben.

Diese Zahlen stammen aus dem Durchimpfungsmonitoring von 16-jährigen Jugendlichen. Allerdings ist die Spannweite bei den kantonalen Durchimpfungsquoten gross. Bei den Mädchen liegt die HPV-Impfquote je nach Kanton zwischen 26 und 82 Prozent, bei den Knaben sogar zwischen 6 und 71 Prozent.

„Weiterhin Steigerungsbedarf“

„Es besteht weiterhin Steigerungsbedarf“, merkt das BAG an. Basel-Stadt, Freiburg und Wallis, wo 60 Prozent der Knaben und männlichen Jugendlichen geimpft seien, zeigten, dass mit einer entsprechenden Impfempfehlung und Informationen eine relativ hohe Durchimpfung möglich sei und die Impfung gut akzeptiert werde.

Für 11- bis 14-jährige Mädchen wird die HPV-Impfung als Basisimpfung empfohlen, also als unerlässlich für die individuelle und öffentliche Gesundheit, wie das BAG ausführt. Für 11- bis 26-jährige Knaben und junge Männer gilt demgegenüber eine ergänzende Impfempfehlung, also eine für den individuellen Schutz.