Land Tirol setzt Schritt zur Steigerung der Frauengesundheit

Das Land Tirol will zur Steigerung der Frauengesundheit unabhängige Anlaufstellen für Frauen und Mädchen jeden Alters und jeder sozialen Schicht einrichten. Dazu werde das bestehende Angebot evaluiert, informierten am Dienstag die Landesrätinnen Cornelia Hagele (ÖVP) und Eva Pawlata (SPÖ). Anschließend werde man inhaltliche und strukturelle Umsetzungsmöglichkeiten eruieren, hieß es.

red/Agenturen

Tirol verzeichnet österreichweit die höchste Lebenserwartung - 80,4 Jahre bei Männern, 85 Jahre bei Frauen. Tirolerinnen werden also im Durchschnitt älter als Tiroler, bei ihnen ist aber auch die Anzahl der Jahre mit mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit größer. Bei Frauen in Tirol beläuft sie sich auf 19,3 Jahre, bei Männern auf 16,2 Jahre.

„Wir haben bereits im Regierungsprogramm festgehalten, der Gendermedizin und der Frauengesundheit einen Schwerpunkt zu widmen", unterstrich Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). Für eine bestmögliche medizinische Versorgung „müssen wir auch Strategie- und Versorgungslücken füllen und zukunftsorientiert handeln", so der Landeshauptmann. Gesundheitslandesrätin Hagele verwies darauf, dass es aufgrund biologischer Unterschiede zwischen Mann und Frau einer differenzierteren Perspektive bedürfe. Auch Prävention soll eine wesentliche Rolle spielen. Frauenlandesrätin Pawlata unterstrich die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Gesundheitsstrategie. Frauen würden fast doppelt so viele Krankenstandstage aufgrund von psychischen Einschränkungen wie Männer aufweisen.