Zugleich dementierte der konservative Politiker, dass seine Sparpolitik die britischen Fähigkeiten zur Abwehr von Krankheiten gemindert habe. Die Untersuchung geht derzeit der Frage nach, ob Großbritannien ausreichend auf die Corona-Pandemie vorbereitet war. Die Kommission unter Leitung der ehemaligen Richterin Heather Hallett kann Zeugen unter Eid vernehmen und Dokumente anfordern, aber keine Urteile fällen.
Experten hatten vor Camerons Befragung kritisiert, Ausgabenkürzungen und eine Neuorganisation des Gesundheitsdiensts NHS hätten damals dazu geführt, dass das Gesundheitswesen nicht über genügend Personal oder Betten verfügt habe. Cameron wies dies zurück. Es sei notwendig gewesen, die öffentlichen Finanzen in Ordnung zu bringen, sagte er.
Die BBC wies darauf hin, dass das NHS-Budget unter Cameron inflationsbereinigt zwar durchschnittlich um ein bis zwei Prozent gestiegen sei. Im Vergleich zu durchschnittlich vier Prozent Plus während der restlichen NHS-Geschichte stelle dies aber tatsächlich eine Kürzung dar. Die Folgen langer Wartezeiten und von Fachkräftemangel lägen in der Cameron-Zeit begründet, so die BBC.