Opferschutz

Viertes Frauenhaus in Tirol im Unterland eröffnet

Im Tiroler Unterland ist am Donnerstag das vierte Frauenhaus im Bundesland eröffnet worden. Die Einrichtung bietet Platz für fünf Frauen und fünf Kinder. Die Landesregierung stellt für den Betrieb rund 270.000 Euro jährlich zur Verfügung. Opferschutzeinrichtungen in den Regionen hätten einen doppelten Vorteil: „Für die einen kann es ein Schutzhaus in der Nähe sein und für die anderen eines mit der gewünschten Distanz zum Wohnort“, erklärte Frauenlandesrätin Eva Pawlata (SPÖ).

red/Agenturen

Geführt wird das Schutzhaus vom Verein „lilawohnt“ (zuvor „DOWAS für Frauen“). Ein Jahr lang war nach einer passenden Immobilie gesucht worden, hieß es. Nachdem im Frühjahr bereits ein Frauenhaus im Oberland eröffnet worden war, gab es mit den bereits bestehenden Häusern in Innsbruck nunmehr vier entsprechende Einrichtungen in Tirol. Ein Frauenhaus in Innsbruck und jenes im Oberland werden von „Frauenhaus Tirol“ betrieben, eines in Innsbruck vom Verein „Frauen helfen Frauen“. Zusammengerechnet finden dort nun 34 Frauen und 41 Kinder Platz.

Darüber hinaus stellen die Frauenhäuser in 17 Übergangswohnungen („Betreutes Wohnen“) weitere 20 Plätze für Frauen und 36 Plätze für Kinder in Tirol zur Verfügung, hieß es in einer Aussendung. Weitere Übergangswohnungen bieten das Frauenzentrum Osttirol (drei Plätze für Frauen und sechs Plätze für Kinder) sowie der Verein „EVITA“ (sieben Plätze für Frauen und zwölf Plätze für Kinder).

Im Vorjahr waren 107 Frauen und 70 Kinder über das „Frauenhaus Tirol“ und weitere 46 Frauen über „Frauen helfen Frauen“ betreut worden. Die schwarz-rote Landesregierung hatte beschlossen, für die Jahre 2023 bis 2025 2,2 Millionen Euro für Frauenberatungs- und Frauenschutzeinrichtungen bereitzustellen.