Benachteiligte und marginalisierte Bevölkerungsgruppen seien überproportional stark betroffen, fügte Kluge hinzu. Die 53 europäischen und zentralasiatischen Mitgliedstaaten der Region müssten als Teil der allgemeinen Gesundheitsversorgung den Zugang zu einer grundlegenden oralen Gesundheitsversorgung verbessern, die sicher, wirksam und entweder kostenfrei oder zumindest bezahlbar sei, forderte die in Kopenhagen ansässige WHO Europa.
Die Mundgesundheit sei ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung, betonte Kluge. „Viele unserer grundlegendsten menschlichen Funktionen – Sprechen und Kommunizieren, Essen, Atmen und nicht zuletzt Lächeln – hängen von einer guten Mundgesundheit ab.“
Als wesentliche Treiber von oralen Erkrankungen listet die WHO neben dem Verzehr von Zucker den Konsum von Tabak und Alkohol sowie Traumata und mangelnde Mundhygiene auf. Zahnkaries sei die weltweit am häufigsten auftretende nicht-übertragbare Krankheit, müsse dies aber nicht sein, erklärte Kluge. „Wir wissen, was getan werden muss.“ Unter anderem müssten neue politische Strategien entwickelt werden und Maßnahmen umgesetzt werden, die darauf abzielen, die Aufnahme von Zucker etwa beim Essen und Trinken zu verringern.